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Pressebericht Segeberger Zeitung

9. Hallenfußballturnier um den Raiffeisen-Cup des TuS Hartenholm

Wahlstedts Spieler sind die Könige unter dem Hallendach

Hartenholm - "Einmalig", schwärmte Jochen Prieß, Trainer der Fußballer des SV Wahlstedt. Seine Augen glänzten wie die eines Kindes bei der Bescherung. "Das hat's noch nie gegeben, dass eine Mannschaft nacheinander die großen Hallenturniere in Leezen, Wahlstedt und Hartenholm gewinnt." Kaum hatte Prieß die Worte ausgesprochen, eilte er davon, um jeden seiner Kicker einzeln zu herzen, die im Finale des 9. Raiffeisen-Cups des TuS Hartenholm gerade den SV Todesfelde mit 2:0 bezwungen hatten. Wenig später durfte dann Sergio Marques, zusammen mit Philip Riecken im Endspiel Torschütze, die Trophäe und einen Siegerscheck in Höhe von 500 Mark entgegennehmen. Platz 3 belegte nach einem 3:2 im Siebenmeterschießen gegen die Kaltenkirchener TS der Leezener SC.

In der Vorrunde der dreitägigen Hallenkonkurrenz in der Gerhard-Lawerentz-Sporthalle blieben die großen Überraschungen aus. Ohne zu glänzen qualifizierten sich die Favoriten für die Hauptrunde der besten acht Teams. Am schwersten tat sich die Kaltenkirchener TS. Um zusammen mit dem SV Wahlstedt weiterzukommen, benötigte die Truppe von Trainer Jens Blohm im abschließenden Spiel gegen den SV Großenaspe unbedingt einen Erfolg mit zwei Treffern. Kurz vor dem Abpfiff gelang der KT in einer turbulenten Partie das 4:2 - Kaltenkirchen war mit sieben Zählern auf Grund der höheren Anzahl geschossener Treffer weiter, der punkt- und torgleiche VfB Behrensdorf ausgeschieden.

Die beiden Mannschaften des TuS Hartenholm schlugen sich wacker, verfehlten aber trotzdem die Zwischenrunde. "Wir haben uns sportlich gut verkauft", lobte Turnierleiter Jens Peve die seit kurzem von Uwe Schütt trainierten TuS-Spieler, "unsere Mannschaft, die in Staffel 2 angetreten ist, hätte es schaffen können." Diese, nominell nicht so leistungsstark besetzte Gruppe, wurde vom SC Rönnau 74 dominiert, dessen Schlussmann Nicky Friedrichs am Turnierende als bester Torwart ausgezeichnet wurde. Der Bezirksligist gab als einzige Mannschaft in der Vorrunde keinen Punkt ab. Hinter dem SCR war das Rennen lange offen. Schließlich machte der SV Boostedt mit einem 2:0 im direkten Vergleich alle Hoffnungen der Hartenholmer zunichte. Auch in der Zwischenrunde lief alles nach Plan. In Gruppe A marschierten Wahlstedt und Todesfelde, die sich 2:2 trennten, im Gleichschritt in das Halbfinale. "Für uns war nicht mehr drin", kommentierte SC Kisdorfs Obmann Kurt-Werner Arps das 0:4 gegen Wahlstedt und die 1:3-Niederlage gegen Todesfelde. Ingo Lilienthal, der die Betreuung des SCK übernommen hatte, standen viele Stammkräfte nicht zur Verfügung. Noch aussichtslosen war die Aufgabe für den SV Boostedt, Kreisligist im Fußballverband Neumünster. Das Team von Trainer Thomas Eggers verlor alle drei Zwischenrundenspiele. In der Parallelstaffel waren die Fronten ebenfalls bald geklärt. Die KT und der LSC zogen unbeirrbar ihre Kreise. Das 1:1 im Spiel gegeneinander tat beiden nicht weh, weil die übrigen Begegnungen gewonnen wurden. Dem SC Rönnau (0:1 gegen Leezen und 1:3 gegen die KT) blieb nur Platz 3, Vierter wurde der punktlose SC Hohenaspe.

"Das war nicht so geplant", wunderte sich auch SVW-Coach Jochen Prieß über die passive Spielweise seiner Jungs im Semifinale gegen den LSC. Die Leezener bestimmten das Geschehen. Dann ein Konter des Prieß-Teams. Über die Bande passte Mike Baaske auf Philip Riecken und der Ball zappelte zum 1:0 für Wahlstedt im Netz. "Gut gemacht", lobte selbst LSC-Trainer Jürgen Bock, "aber Schmolli Gerken hat auch nicht aufgepasst. Der stand vier Meter weg von seinem Gegenspieler Riecken." Als kurz nach dem Tor der Wahlstedter Dennis Nagel eine Zeitstrafe erhielt, witterten die Leezener Morgenluft. Doch ihr Überzahlspiel war wieder einmal ideenlos. Mit Distanzschüssen war Arne Gromoll im SVW-Kasten nicht zu erschrecken. Wieder komplett, brachten die Wahlstedter den knappen Vorsprung clever über die Zeit.

Im zweiten Halbfinale zwischen dem SV Todesfelde und der spielerisch gefälligeren KT half KT-Akteur Besnik Delija dem Gegner auf die Sprünge. Er holte Frank Freitag, obwohl dieser mit dem Ball am Fuß gerade aus dem Schußkreis herauslaufen wollte, von den Beinen. Den Siebenmeter verwandelte Thomas Wunsch, mit insgesamt acht Treffern Torschützenkönig des Raiffeisen-Cups. Nach dem 0:1 stürmten die Kaltenkirchener mit Mann und Maus. Stefan Dams und Nils Brandenburger hatten dicke Ausgleichschancen, aber SVT-Torwart Rolf Sieck war einfach nicht zu bezwingen. Einen Konter schloß Frank Freitag, clever die Bande nutzend, mit dem 2:0 ab. Der Widerstand der KT war gebrochen. Kurz vor dem Abpfiff köpfte Thomas Wunsch einen Abpraller von KT-Tormann Oliver Hallerberg zum 3:0-Endstand ein.

Die Entscheidung um Platz 3 beim Raiffeisen-Cup fiel gleich von der Siebenmetermarke. Der LSC setzte sich nach Treffern von Bernd Hahn, Torwart Lars Dreekmann und Bekim Uka mit 3:2 durch. Von den KT-Schützen konnten nur Nils Brandenburger und Torsten Jürs Dreekmann überwinden.

Nach munteren Anfangsminuten brachte Philip Riecken den SV Wahlstedt im Finale gegen Todesfelde mit 1:0 nach vorn. Vorausgegangen war dem Treffer, der nach einem schnellen Gegenstoss fiel, eine umstrittene Szene vor dem Wahlstedter Tor. "Das war Foul", erregte sich Thomas Wunsch, "Marco Heß haut doch sein Knie nicht freiwillig gegen die Bande." Während Heß am Boden lag, lief das Spiel weiter. "Dadurch hatte Wahlstedt Überzahl", meinte Wunsch, "und das haben sie geschickt ausgenutzt." Todesfelde setzte nach dem Rückstand alles auf eine Karte. Matthias Sarau scheiterte ebenso wie Thomas Wunsch an Arne Gromoll. Frank Freitag ämmerte den Ball aus Nahdistanz an den Pfosten. In den Sturmlauf des Gegners hinein, spielte Dennis Nagel einen weiten Ball auf Sergio Marques. Eine geschickte Ballannahme, ein platzierter Schuss und mit dem Tor zum 2:0 für den SV Wahlstedt war die Entscheidung gefallen.